Verschuldungsgrad

Verschuldungsgrad
Verschuldungsgrad,
 
Verschuldungsko|effizient, Betriebswirtschaftslehre: Kennzahl für die Kapitalstruktur eines Unternehmens als Quotient aus Fremd- und Eigenkapital. Der Verschuldungsgrad kann auf der Basis der Bilanzdaten zu Buchwerten oder bei börsennotierten Gesellschaften über die Börsenkurse zu Marktwerten ermittelt werden. Er beeinflusst v. a. das Risiko und die erwartete Rendite der Eigenkapitalgeber und spielt zusätzlich für die Prüfung der Kreditwürdigkeit durch die Gläubiger eine wichtige Rolle. Seine Festlegung stellt neben den Entscheidungen über die Ausschüttungspolitik und die jeweilige Form des Eigen- und Fremdkapitals eine strategische Finanzierungsentscheidung und eine Kernfrage der Finanzierungstheorie dar. Die Existenz eines optimalen Verschuldungsgrads für Unternehmen ist umstritten (Modigliani-Miller-Theorem). In der Realität zeigen sich Abhängigkeiten des Verschuldungsgrads von Wachstum, Gewinnsituation, Größe und Industriezweig der Unternehmen. Unterschiede im internationalen Vergleich sind zusätzlich auf steuerliche Aspekte und institutionelle Unterschiede (z. B. Rolle der Banken) zurückzuführen.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Verschuldungsgrad — (engl. debt to equity ratio, Gearing oder Leverage) eines Schuldners (Unternehmen, Gemeinden oder Staaten) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem bilanziellen Fremdkapital und Eigenkapital angibt. Sie gibt… …   Deutsch Wikipedia

  • Verschuldungsgrad — Bilanzkennzahl zur Analyse der Kapitalstruktur von Unternehmungen. Quotient aus Fremdkapital und Eigenkapital (statischer V.). Da diese Kennzahl keine Aussage über die zeitliche Entwicklung geben kann, wird in der Praxis der dynamische V.… …   Lexikon der Economics

  • dynamischer Verschuldungsgrad — ⇡ Verschuldungsgrad …   Lexikon der Economics

  • statischer Verschuldungsgrad — ⇡ Verschuldungsgrad …   Lexikon der Economics

  • Gearing — Der Verschuldungsgrad (engl. debt to equity ratio, Gearing oder Leverage) eines Unternehmens ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Er gibt das Verhältnis von bilanziellem Fremdkapital zu Eigenkapital an. Diese Relation ist einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Verschuldungskoeffizient — Der Verschuldungsgrad (engl. debt to equity ratio, Gearing oder Leverage) eines Unternehmens ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Er gibt das Verhältnis von bilanziellem Fremdkapital zu Eigenkapital an. Diese Relation ist einer der… …   Deutsch Wikipedia

  • Modigliani-Miller-Theorem — Die Modigliani Miller Theoreme wurden von Franco Modigliani und Merton Miller 1958 in ihrem Aufsatz The Cost of Capital, Corporation Finance and the Theory of Investment vorgestellt. Sie behandeln den Einfluss des Verschuldungsgrades eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Eins-zu-Eins-Regel — Die Finanzierungsregeln, auch Finanzregeln, beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Unternehmen seine Finanzierung (Ausstattung mit Kapital) gestalten soll. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Vertikale Finanzierungsregeln 2.1 Statischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Finanzierungsregeln — Die Finanzierungsregeln, auch Finanzregeln, beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Unternehmen seine Finanzierung (Ausstattung mit Kapital) gestalten soll. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Vertikale Finanzierungsregeln 2.1 Statischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Finanzregel — Die Finanzierungsregeln, auch Finanzregeln, beschäftigen sich mit der Frage, wie ein Unternehmen seine Finanzierung (Ausstattung mit Kapital) gestalten soll. Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Vertikale Finanzierungsregeln 2.1 Statischer… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”